Du bist geübt im Schreiben und willst deinen Text selbst Korrektur lesen? Dann helfen vielleicht ein paar Infos zu den häufigsten Fehlerquellen und einige Links zu praktischen Tools für den nächsten Korrekturgang.
Bei der Umstellung oder Korrektur von Sätzen passiert es leicht, dass Teile der alten Formulierung stehenbleiben. So weit, so banal – und doch passiert es immer wieder. Daher habe ich eine eiserne Regel: Jeder Satz oder Abschnitt wird nach einer Änderung – und sei sie noch so klein – nochmals aufmerksam von vorne bis hinten durchgelesen.
Beim Thema Zeichensetzung denkt man als erstes an die Kommas – schwierig genug –, aber auch andere Satzzeichen können Zweifel auslösen; etwa der Doppelpunkt oder der Gedankenstrich. Da heisst es: nachschlagen. Am besten finde ich dafür den Duden-Band «Richtiges und gutes Deutsch». Aber auch duden.de hilft fast immer.
Die Verbindung von Nomen, Verben oder Adjektiven mit den dazugehörigen Präpositionen gibt mitunter Rätsel auf: Heisst es Bewusstsein
über, von oder für? Und wie ist es damit: betreffend des, dem oder den Korrektur-Service? Hättest du es gewusst? Hier gilt: den Fokus mal nur auf solche Wortgruppen legen – und lieber einmal zu oft nachschlagen. Tools gibt es ja genug: Google, Duden, diverse Korrekturseiten und ja,
auch die neuen KI-Assistenten können das.
Bei längeren Passagen kommt es schon mal vor, dass man die Übersicht über die Bezüge verliert. Problematisch wird das bei Satzkonstruktionen mit mehreren Nebensätzen oder Objekten; im Zweifel Sätze auflösen und vereinfachen. Mein wichtigster Tipp als Reserve für den Nebensatz ist der Doppelpunkt: Er hilft beim Strukturieren.
Ist ein Textdokument offen, ist bei mir auch ein Synonymwörterbuch offen; es hat einen Fixplatz in der Lesezeichen-Symbolleiste meines Browsers. Ein Text gewinnt enorm, wenn Wörter, die aus Bequemlichkeit häufig benutzt werden, durch solche verwendet werden, die es treffender ausdrücken.
Die Rechtschreibprüfung im Textverarbeitungsprogramm erkennt lang nicht alles, aber die 0815-Fehler kriegst du damit
in den Griff. Und jeder ausgemerzte Fehler ist ein Gewinn. Deshalb gehört für mich die Rechtschreibprüfung und die Suche nach doppelten Leerzeichen und ähnlichen
Missgeschicken zum Standard. Und klar: Heute sind auch Tools wie der KI-Schreibassistent DeepL Write nur einen Tab entfernt.